Ein Weihnachtsbrief an meine Tochter Doro
Meine geliebte Doro,
heute ist Heilig Abend und es ist zugleich das erste Weihnachten ohne Dich.
Es fühlt sich nicht an wie Weihnachten, weil Du nicht mehr da bist.
Am 12.07.22 bist du ungewollt von dieser Welt gegangen und mein ganzes Leben hat sich seitdem verändert. Auch jetzt, zu Weihnachten. Es fällt mir so schwer, jetzt ohne Dich zu sein.
Ich kann mit Dir nicht mehr Kakao trinken & Kekse essen... keine Weihnachtsfilme mehr mit Dir zusammen auf der Couch anschauen... nie wieder einen Wunschzettel von Dir lesen und Dir nie wieder etwas schenken.
Egal wo und wie wir Weihnachten miteinander verbracht haben, es war einfach die Zeit, die wir zusammen verbringen durften. An unsere weihnachtlichen Erlebnisse mit Dir erinnere ich mich jetzt - mehr bleibt mir nicht mehr.
Wir haben keinen Weihnachtsbaum, unsere Wohnung ist nicht weihnachtlich geschmückt, alles erscheint sinnlos ohne Dich, liebe Doro.
Aber Paul und ich waren an deinem Grab und haben Dir einen Weihnachtsbaum aufgestellt - so konnte ich Dir "anders" nahe sein und auf andere Weise mit Dir den heutigen Weihnachtstag verbringen.
♥
Und ich frage mich:
Warum kannst Du heute nicht bei mir sein?
Warum darf ich nicht mehr miterleben, wie Du größer wirst?
Warum können wir nicht mehr schöne, als auch schwierige Momente miteinander erleben ?
Es ist so unfair und nicht gerecht, dass Du unsere Welt verlassen musstest.
Was ich aber sicher weiß und Dir verspreche, Doro, ist, dass wir irgendwann wieder zusammen sind.
Bis dahin trage ich Dich immer in meinem Herzen. Ich lebe nun von den Momenten, die wir zusammen erleben durften.
Ich habe Dich Dein ganzes Leben lang geliebt und werde Dich den Rest meines Lebens vermissen.
Besonders heute, an Heilig Abend - das einzige was ich Dir nun noch geben kann, sind ganz viele Kerzen, die nur für Dich zuhause leuchten.
In Liebe, Deine Mama
Meine-Doro Rosen